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„Kurz gesagt hat uns die Modularität und Skalierbarkeit überzeugt, mit der man im System arbeiten kann. "
Siegfried SchneiderCMO, Red Dot Design
Ab 2026 wird der digitale Produktpass bereits für erste Produktgruppen verpflichtend eingeführt. Worauf du unbedingt achten musst, erfährst du hier.
Nachhaltigkeit ist nicht mehr nur ein Schlagwort, sondern ein dringliches Handlungsfeld für Unternehmen, Verbraucher und politische Entscheidungsträger. Die globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit und die immer größer werdenden Abfallmengen erfordern innovative Lösungen.
Eine solche Lösung bietet der digitale Produktpass (DPP), der weit über herkömmliche Produktinformationen hinausgeht. Durch die Bereitstellung standardisierter Daten, die aus allen Phasen des Produktlebenszyklus stammen, ermöglicht er fundierte Entscheidungen.
Verbraucher erhalten detaillierte Informationen über das Produkt, wie die Materialzusammensetzung, Reparierbarkeit oder Langlebigkeit. Unternehmen wiederum können mit Hilfe des digitalen Produktpasses ihre gesamte Wertschöpfungskette transparent gestalten und ihre Nachhaltigkeitsziele effektiv umsetzen.
Der digitale Produktpass (DPP) bildet alle relevanten Informationen über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts ab – von der Rohstoffgewinnung über die Produktion und Nutzung bis zur Entsorgung oder Wiederverwertung.
Im Vergleich zu einem analogen Typenschild oder einer Betriebsanleitung ist der DPP deutlich umfangreicher und bietet eine wichtige Grundlage für die Nachverfolgbarkeit. Dabei stammen die Daten aus verschiedenen Quellen und werden für unterschiedliche Zwecke genutzt.
Technologien wie Blockchain oder Cloud-Systeme sorgen dafür, dass die enthaltenen Daten sicher gespeichert und leicht abrufbar sind. Besonders bei komplexen elektrotechnischen Anlagen oder chemischen Produkten können standardisierte Produktdaten zur Verbesserung der Sicherheit und Nachhaltigkeit beitragen.
Die Einführung digitaler Produktpässe erfolgt im Rahmen europäischer Regulierungen wie der Ökodesign-Verordnung und der Ökodesign-Richtlinie. Die EU verfolgt das Ziel, nachhaltige Produkte zur Norm zu machen und entlang der gesamten Wertschöpfungskette Transparenz zu schaffen.
Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg ist die Standardisierung. Organisationen wie DIN, IEC, CEN und CENELEC arbeiten daran, Normen und Standards zu entwickeln, die die Interoperabilität der digitalen Produktpässe sicherstellen.
Delegierte Rechtsakte und gesetzliche Änderungen definieren die Anforderungen, die Unternehmen erfüllen müssen. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen erhalten durch diese Standardisierung besseren Zutritt zur Industrie 4.0 und profitieren von der Digitalisierung ihrer Wertschöpfungsketten.
Die Umsetzung des DPP erfordert eine robuste technische Infrastruktur. Unternehmen sollten auf standardisierte Datenformate setzen, um Insellösungen zu vermeiden und die Interoperabilität zu gewährleisten. Daten stammen aus allen Phasen des Produktlebenszyklus und enthalten Informationen über die Herkunft, chemische Substanzen, die Materialzusammensetzung sowie Reparatur- und Recyclingmöglichkeiten.
Blockchain-Technologien bieten sich für die sichere Nachverfolgbarkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette an. Die europäische Kommission fordert, dass diese Systeme transparent und fälschungssicher gestaltet werden.
Unternehmen sollten zudem digitale Typenschilder und benutzerfreundliche Plattformen einsetzen, um Verbraucher und anderen Beteiligten einfachen Zugriff auf die relevanten Informationen zu ermöglichen.
Digitale Produktpässe sind besonders in der Elektronikbranche relevant, wo die Nachverfolgbarkeit von Rohstoffen und Bauteilen entscheidend ist. Informationen zu den einzelnen Komponenten, wie chemischen Substanzen oder auch Informationen über die Wiederverwertbarkeit, erleichtern das Recycling und die effiziente Nutzung wertvoller Ressourcen. Für Hersteller und Entsorger wird die Rückverfolgung der Lieferkette vereinfacht.
Die Modebranche profitiert von der Transparenz, die digitale Produktpässe schaffen. Informationen über die Herkunft der Materialien, die Arbeitsbedingungen und die Nachhaltigkeit der Produkte helfen Verbraucher, bewusstere Entscheidungen zu treffen. Unternehmen können durch diese Transparenz ihre Glaubwürdigkeit steigern und innovative Geschäftsmodelle entwickeln.
Im Maschinenbau und in der Möbelindustrie können digitale Produktpässe Informationen zu Ersatzteilen, Materialzusammensetzungen und Reparaturmöglichkeiten enthalten. Diese erleichtern die Instandhaltung und tragen zur Verlängerung der Produktlebensdauer bei. Besonders bei komplexen Produkten, wie Maschinen oder elektrotechnischen Anlagen, ist dies ein entscheidender Vorteil.
Auch für Software gewinnt der digitale Produktpass an Bedeutung. Er kann zentrale Informationen über Softwareversionen, Lizenzbedingungen, Updates und Sicherheitsstandards bereitstellen. Besonders im Bereich der Cybersicherheit wird die Nachverfolgbarkeit von Softwarekomponenten immer wichtiger, um Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und beheben zu können.
Softwarehersteller profitieren von einer standardisierten Dokumentation, die die Interoperabilität und Wiederverwendbarkeit von Softwarekomponenten fördert. Gleichzeitig hilft der DPP dabei, den Lebenszyklus digitaler Produkte zu dokumentieren und die Compliance mit gesetzlichen Vorgaben, wie z. B. der DSGVO, sicherzustellen.
Ein zentraler Vorteil des DPP ist die Wiederverwertbarkeit von Materialien. Unternehmen und Entsorger können mithilfe der enthaltenen Daten genau feststellen, welche Materialien recycelbar sind und wie diese wiederverwendet werden können.
Durch standardisierte Daten und die Nachverfolgbarkeit können Unternehmen ihre Prozesse effizienter gestalten und Abfall reduzieren. Dies wirkt sich positiv auf die gesamte Wertschöpfungskette aus.
Die gezielte Wiederverwertung von Materialien und die Optimierung der Lieferketten tragen zur Reduzierung von Abfallmengen und CO2-Emissionen bei. Nachhaltige Produkte, die durch digitale Produktpässe gekennzeichnet sind, leisten einen entscheidenden Beitrag zum Umweltschutz.
Unternehmen sollten sicherstellen, dass alle relevanten Informationen entlang der Lieferkette erfasst und zentral verarbeitet werden. Hierbei ist die Standardisierung ein wichtiger Erfolgsfaktor, um die Daten aus verschiedenen Phasen des Produktlebenszyklus zusammenzuführen.
Die Umsetzung des DPP erfordert oft eine Neuausrichtung der Produktionsprozesse. Gesetzliche Änderungen und Normen, wie sie von Organisationen wie DKE oder ETSI entwickelt werden, müssen eingehalten werden.
Digitale Produktpässe schaffen die Grundlage für neue Anwendungsfälle und innovative Geschäftsmodelle. Ein Beispiel ist das Product-as-a-Service Modell, bei dem Produkte nicht gekauft, sondern genutzt werden. Unternehmen können auf Basis der enthaltenen Daten Wartungs- und Reparaturdienste anbieten, was die Langlebigkeit der Produkte fördert und die Wiederverwertbarkeit verbessert.
Digitale Produktpässe sind ein Schüsselinstrument für die nachhaltige Transformation der Wirtschaft. Sie bieten eine zentrale Plattform für die Bereitstellung relevanter Informationen und helfen Unternehmen, ihre Wertschöpfungsketten transparenter und effizienter zu gestalten.
Verbraucher, Hersteller und Entsorger profitieren gleichermaßen von der Standardisierung und Digitalisierung, die eine nachhaltigere und innovativere Zukunft ermöglichen.
Daniel Lücke
Director Software Solutions
Gemeinsam mit meinen Kollegen versuche ich, unser Produkt jeden Tag besser zu machen und der Partner zu sein, der unseren Kunden hilft, erfolgreich mit ihren Medien- und Produktdaten zu arbeiten.