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14 min

Verfasst von Dominic Vieregge

Von der Auswahl bis zur Einführung einer DAM-Software: Ein Leitfaden für maximalen Projekterfolg

Du denkst mit deinem Team über die Anschaffung einer DAM-Lösung nach und bist unsicher, worauf du vor und während der DAM-Einführung achten musst, um Mehraufwand und unnötige Kosten zu vermeiden? Mit diesem Leitfaden geben wir dir Erfahrungswerte aus über 100 Kundenprojekten an die Hand, damit dein DAM-Projekt von Anfang an ein voller Erfolg wird!

Team freut sich über einen erfolgreiches DAM Projekt

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine DAM–Software?

Was ist eine DAM-Software?

„DAM“ steht für Digital Asset Management. Darunter versteht man intelligente Softwarelösungen zur effizienten Verwaltung und Organisation digitaler Inhalte wie Medien und Dokumenten. Führende DAM-Lösungen bieten in der Regel eine formatunabhängige Dateiverwaltung.

Einfach ausgedrückt: Man kann jede Datei speichern, verwalten und ausspielen. Darüber hinaus generiert eine DAM-Lösung Vorschaubilder für die Nutzer, so dass z.B. auch spezielle 3D-Dateiformate dargestellt werden können, selbst wenn die DAM-User nicht über die entsprechenden Lizenzen verfügen.

Infografik: Arten von Digital Assets

Vorteile einer DAM-Software

Der Hauptnutzen von DAM-Software liegt in der Verbesserung der eigenen Organisation sowie in einer deutlichen Effizienz- und Produktivitätssteigerung. Die meisten DAM-User berichten dabei konkret von den folgenden Vorteilen:

  • Verbesserung der Datenqualität 
  • Weniger Korrekturschleifen
  • Keine doppelten Dateien mehr
  • Signifikante Zeitersparnis bis zu 30 %
  • Bessere Zusammenarbeit mit Externen (Kunden, Lieferanten, Agenturen)
  • Kostenersparnis durch Einsparung von Ressourcen
  • Höhere Datensicherheit / DSGVO-Konformität
  • Schnellere Markteinführung neuer Produkte
  • Reduzierung der Fehleranfälligkeit
  • Verbesserte interne Zusammenarbeit

Für wen eignet sich eine DAM-Software?

Viele Menschen glauben, dass DAM-Systeme nur in großen Unternehmen und Konzernen sinnvoll eingesetzt werden können. Dabei bieten die meisten DAM-Lösungen ein breites Funktionsspektrum, das sich auch hervorragend für kleine mittelständische Unternehmen eignet. Typische Anwendergruppen sind Marketer, Produktmanager, Vertriebsmitarbeiter und Fotografen. Ein weiterer Vorteil ist, dass ein DAM auch die Kollaboration mit Kunden, Lieferanten oder Agenturen deutlich vereinfacht.

So profitieren typische Anwender von einer DAM-Software

Welche Branchen nutzen DAM-Systeme?

Grundsätzlich ist ein DAM-System für Unternehmen aller Branchen sinnvoll, in denen ein erhöhtes Aufkommen an digitalen Inhalten oder Produktionsdaten anfallen. Die Lösung hilft dabei, die Datenflut zu bewältigen, Arbeitsabläufe zu erleichtern und Medien oder Dokumente schnell und sicher zu teilen.

Im Laufe der Jahre haben sich einige Branchen herauskristallisiert, die zunehmend auf den Einsatz von DAM-Software setzen. Dazu gehören:

Was kostet eine DAM-Software?

Kosten eines DAM-Systems

Die Kosten für eine einfache Standardlösung beginnen meist bei einigen hundert Euro pro Monat. Aber auch hier kann keine pauschale Antwort gegeben werden, da die endgültigen Kosten mit dem Umfang der eigenen Anforderungen an die Lösung zusammenhängen.

Je nach Hersteller gibt es verschiedene kostenpflichtige Erweiterungen, um den Standardumfang der Lösung zu erweitern. Dazu gehört z.B. der Datenaustausch zwischen DAM und Drittsystemen wie Website, Shop oder ERP-System.

Hinzu kommen je nach Bedarf und Projekt Leistungspakete für Beratung, Training oder die Entwicklung individueller Systemkomponenten außerhalb des Standardumfangs.

Wie hoch sollte mein Budget für ein DAM-Projekt sein?

Für einfache Anforderungen, wie z.B. die Verwaltung und bessere Auffindbarkeit von Dateien, ist im ersten Jahr mit einem Budget von ca. 10.000€ zu rechnen.

Bei komplexeren Anforderungen und dem Ziel, verschiedene Arten von Workflows abzubilden, empfiehlt sich ein DAM-Budget ab ca. 20.000 € pro Jahr.

Welche Stolperfallen gibt es bei einer DAM-Einführung?

Die Einführung von DAM-Software birgt einige Fallstricke. Welche das sind und worauf du bei der Einführung einer neuen DAM-Lösung in deinem Unternehmen achten solltest, haben wir für dich aufgelistet:

Falsche Personen involviert

Die Wahl des richtigen Teams ist entscheidend. Ohne abteilungsübergreifende Kompetenz besteht die Gefahr, dass wichtige Anforderungen übersehen werden. Versuche daher unbedingt, pro Abteilung einen Key User einzubinden, um ein ganzheitliches Anforderungsprofil abzudecken.

Zu kleines Budget

Nicht selten wird an den falschen Stellen gespart und z.B. auf vermeintlich unwichtige Features verzichtet, was wiederum die Halbwertszeit der DAM-Software mangels Praxistauglichkeit deutlich verkürzen kann!

Falsche Zeitplanung

Gut Ding will Weile haben. Bei der Einführung einer DAM-Lösung ist ein agiles Vorgehen von Vorteil. Die Aufteilung des Projekts in iterative Phasen, also sich wiederholende Entwicklungszyklen, ermöglicht eine flexiblere Anpassung an sich ändernde Anforderungen, minimiert Frustrationen im Team und fördert eine transparente Projektabwicklung. Dadurch wird nicht nur die Qualität erhöht, sondern auch ein schnellerer Return on Investment (ROI) durch eine schnellere Produktivsetzung ermöglicht.

Projekteinführung in 3 Phasen

Für eine realistische Erwartungshaltung und Zeitplanung sollte das DAM-Projekt in 3 Phasen gegliedert werden: 1. Installation & Setup, 2. Optimierungsphase, 3. Roll-Out über mehrere Abteilungen oder Standorte.

Infografik DAM Einführung – Projekteinführung in 3 Phasen

Altdatenübernahme beachten

Andere Abteilung, andere Dateien: Berücksichtige bei der Planung die verwendeten Dateiformate aller Abteilungen, die das DAM-System nutzen werden. Die initiale Übernahme und Indizierung der Altdaten ist entscheidend für einen reibungslosen Übergang in den DAM-Alltag.

Die wichtigsten To-Do’s vor dem Projektstart

Wichtige To-Dos vor Projektbeginn

Interdisziplinäres Projekt-Team

Damit deine DAM-Software wirklich zu einer ganzheitlichen Lösung wird, solltest du ein interdisziplinäres Team mit Experten aus verschiedenen Fachbereichen zusammenstellen. Auf diese Weise gewinnst du einen besseren Einblick in die wahren Bedürfnisse und Anforderungen, die aktuell im Unternehmen herrschen.

Anforderungen sammeln

Ohne klare Anforderungen keine klare Lösung. Erstelle daher ein Lastenheft, um sämtliche Bedürfnisse deines Unternehmens genau zu definieren und sie verständlich auszuformulieren. Das hilft eurem Team und auch dem DAM-Anbieter.

Budgetfreigabe einholen

Finanzielle Fragen sollten möglichst im Vorfeld geklärt werden. Die Freigabe des Budgets vor Projektbeginn ist ein entscheidender Schritt, um den Auswahlprozess so kurz wie möglich zu halten. Nicht selten stellt sich erst nach Monaten des Auswahlprozesses heraus, dass die finanziellen Mittel nicht ausreichen.

Workflows skizzieren

Visualisiere deine Arbeitsabläufe. Das Skizzieren von Workflows hilft, den Überblick zu behalten und Missverständnisse zu vermeiden. Genauso hilft es dir mehr Klarheit darüber zu entwickeln, welche Funktionen Nice-to-have oder ein Must-have sind.

So gelingt die DAM-Einführung

Nach dem Go-Live der neuen DAM-Lösung müssen einige Maßnahmen durchgeführt werden, um die Systemlandschaft nachhaltig zu gestalten. Es empfiehlt sich, diese Aufgaben nach einer erfolgreichen Altdatenübernahme in Angriff zu nehmen.

Dubletten bereinigen

Die Bereinigung von Dubletten ist der erste Schritt zur effizienten Nutzung einer DAM-Software. Mit Features wie der KI-Suche werden im 4ALLPORTAL doppelte Datensätze automatisch erkannt und können mit wenigen Mausklicks entfernt werden.

Doppelter Datensatz

Assets verschlagworten

Schlagworte sind der Schlüssel zur einfachen Auffindbarkeit. Durch ein individuelles Metadatenkonzept und automatische Tagging-Funktionen wird jede hochgeladene Datei mit Schlagworten versehen, um sie unternehmensweit auffindbar zu machen.

Freigabestatus pflegen

Halte es einfach. Ein leicht verständlicher Freigabestatus hilft dir und deinen Kollegen zu erkennen, ob eine Datei verwendet werden darf oder nicht. Besonders bei „offenen“ Dateien wie der Adobe Suite ist die Zugriffskontrolle auf Dateiebene wichtig, um unbefugtes Ändern oder Löschen zu verhindern.

Versionen und Varianten pflegen

Die Entwicklung steht nicht still. Pflege daher alle Versionen und Varianten deiner Dateien, um stets auf dem neuesten Stand zu sein und den Durchblick zu behalten. Undurchsichtige Namenskonventionen via Pre- oder Suffix führen meist nur zur Verwirrung der User.

Lokale Daten hochladen

Um Dateiverluste und das erneute Erstellen von Dateien zu vermeiden, sollten auch alle lokal gespeicherten Inhalte in das DAM übertragen werden. Nur so ist es möglich, alle Dateien im Unternehmen sichtbar zu machen und das Chaos in den Griff zu bekommen.

Feedbacks einholen

Ein DAM-System sollte dynamisch sein, sich stetig weiterentwickeln und sich den Bedürfnissen der Benutzer anpassen. Es empfiehlt sich, regelmäßig Feedback aus den Abteilungen einzuholen, um Verbesserungen im DAM gezielt umsetzen zu können.

Workflows umsetzen

Um die abteilungsübergreifende Produktivität weiter zu steigern, sollten Workflows möglichst direkt im DAM abgebildet werden. Dies gilt z.B. für inhaltliche Freigaben, Korrekturschleifen oder die gemeinsame Arbeit an offenen Dateien mit externen Agenturen oder Dienstleistern.

Erfolgreiche Zusammenarbeit bei der Einführung eines DAM-Systems

Fazit

Die erfolgreiche Einführung einer DAM-Lösung ist also kein Hexenwerk. Es gibt jedoch einige Maßnahmen vor und während der Anbieterauswahl, die den Prozess maßgeblich beeinflussen können – positiv wie negativ.

Um sicherzustellen, dass dein Projekt verläuft, ist es entscheidend, nicht zu statisch zu denken und agil zu bleiben. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind Schlüsselkomponenten für einen erfolgreichen DAM-Implementierungsprozess, zufriedene Nutzer und einen schnellstmöglichen Impact auf euren Return on Investment (ROI).

Wenn du dir nicht sicher bist, ob du an alles gedacht hast, kannst du dich gerne an uns wenden und einen unserer erfahrenen Berater zu Rate ziehen, um deine Anforderungen und Wünsche zu prüfen.“

Bist du bereit für den nächsten Schritt?

Dann reserviere dir gerne einen unverbindlichen Termin für ein kurzes Anforderungsgespräch mit jemandem aus unserem Team. Dort kannst du all deine Fragen zu unserer DAM-Lösung, möglichen Kosten oder dem Projektverlauf stellen, um mehr Klarheit zu gewinnen.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Die Kosten variieren. Es hängt von den Anforderungen deines Unternehmens ab. Eine genaue Kostenschätzung erhältst du nach einer detaillierten Bedarfsanalyse in einem Anforderungsgespräch. Optional kannst du auch direkt unsere allgemeine Preisliste mit „Preisen ab“ anfordern.

Lastenheft und feste Deadlines sind nicht immer ideal für die Einführung einer DAM-Software, da sie zu starren Vorgaben führen können. Dies kann Anpassungen an sich ändernde Anforderungen erschweren, Innovationen behindern und unter Zeitdruck zu Qualitätsverlusten führen. Ein agiler Ansatz bietet mehr Flexibilität und ermöglicht eine kontinuierliche Anpassung, was oft zu einem effizienteren und erfolgreichen Implementierungsprozess führt. Unsere Berater helfen euch bei der Umsetzung eines agilen Projektplans.

Die Dauer variiert je nach Größe und Komplexität des Projekts. In der Regel kannst du mit mehreren Monaten rechnen. Die reine Software-Implementierung in deinem Unternehmen ist erfahrungsgemäß innerhalb weniger Wochen realisierbar.

Allerdings benötigen die Test- und Evaluierungsphasen im Rahmen des Anbietervergleichs, sowie eventuelle interne Workshops, einige Zeit.

Das Team trägt maßgeblich zum Erfolg bei. Nur mit einer abteilungsübergreifenden Kompetenz kannst du alle Anforderungen abdecken und das gesamte Potenzial deiner DAM-Lösung nutzen.

Die Übernahme eurer abteilungsinternen oder sogar abteilungsübergreifenden Dateien bildet die Grundlage für einen erfolgreichen Projektstart. Genauso Altdaten wertvolle Informationen und Dateien, die auch zukünftig benötigt werden.

Entsprechend stellst du im Rahmen einer Altdatenübernahme sicher, dass nichts verloren geht und die Kontinuität gewahrt bleibt.

Regelmäßiges Feedback ist entscheidend. Idealerweise solltest du nach jeder Projektphase und in regelmäßigen Abständen Feedback einholen, um kontinuierliche Verbesserungen vorzunehmen.

Das gilt sowohl für die interne DAM-Planung, als auch für die Erstellung von Lastenheften und Anforderungskatalogen, die für die Auswahl der richtigen Lösung entscheidend sind.

Entdecke die Welt der DAM-Software und gestalte deine digitale Zukunft erfolgreich!