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15 min

Verfasst von Daniel Lücke

Was bedeutet Data Governance?

Definition & Erklärung

In diesem Artikel erfährst du, wie Data Governance dir helfen kann, deine Unternehmensdaten optimal zu nutzen und gleichzeitig Risiken zu minimieren. Du lernst, wie du durch klare Richtlinien und den Einsatz geeigneter Tools die Datenqualität sicherst, Compliance Anforderungen erfüllst und fundierte Entscheidungen treffen kannst – damit deine Daten ein echter Wettbewerbsvorteil werden.

Key Takeaways

  • Data Governance ist entscheidend für die Verwaltung und den Schutz von Unternehmensdaten.
  • Ein starkes Framework und die richtigen Tools sind notwendig, um die Datenqualität und Compliance zu gewährleisten.
  • Stammdatenmanagement ist ein zentraler Bestandteil der Data Governance.
  • Machine Learning stellt neue Anforderungen an die Verwaltung von Daten und die Sicherstellung ihrer Qualität.

Einleitung

In der heutigen Geschäftswelt dreht sich alles um Daten. Sie sind das Rückgrat moderner Unternehmen und spielen eine zentrale Rolle bei der Entscheidungsfindung und dem Erfolg eines Unternehmens. Doch die bloße Sammlung von Daten reicht nicht aus. Um sicherzustellen, dass Daten korrekt, zuverlässig und sicher genutzt werden, braucht es eine klare Strategie: Data Governance.

Data Governance umfasst alle Prozesse, Richtlinien und Rollen, die sicherstellen, dass die Daten innerhalb eines Unternehmens korrekt verwaltet werden. Sie hilft dabei, Risiken zu minimieren, die Datenqualität zu gewährleisten und sicherzustellen, dass die richtigen Daten zur richtigen Zeit zur Verfügung stehen. In diesem Artikel erfährst du, was Data Governance genau ist, welche Vorteile sie bietet und wie Unternehmen sie effektiv umsetzen können.

Definition: Was ist Data Governance?

Data Governance beschreibt die Festlegung interner Regeln und Richtlinien, die den Umgang mit Daten betreffen – von der Erfassung über die Speicherung und Verarbeitung bis hin zur endgültigen Löschung. Sie definiert, wer auf bestimmte Datentypen zugreifen darf und welche Datenarten unter die Governance-Vorgaben fallen.

Ziele der Data Governance

  • Sicherstellung der Datenqualität
  • Einhaltung von rechtlichen Vorschriften (Compliance)
  • Schutz von sensiblen Daten
  • Verbesserung der Datenkonsistenz über alle Systeme hinweg
  • Optimierung der Datennutzung für Geschäftsentscheidungen

Indem diese Ziele erreicht werden, kann ein Unternehmen nicht nur Risiken minimieren, sondern auch das Vertrauen in die eigenen Daten erhöhen. Dies führt zu besseren, fundierten Entscheidungen und einer effizienteren Nutzung der Ressourcen.

Data Governance umfasst dabei folgende Daten und Informationen:

  • Stammdaten (z. B. Kundendaten, Produktdaten)
  • Transaktionsdaten (z. B. Bestellungen, Zahlungen)
  • Metadaten (Informationen über andere Daten)
  • Betriebsdaten (z. B. Logfiles, Systemdaten)
  • Sensible Daten (z. B. personenbezogene Daten, Finanzdaten)
  • Unstrukturierte Daten (z. B. E-Mails, Dokumente, Social Media-Daten)
  • Externe Datenquellen (z. B. Marktdaten, Lieferantendaten)
  • Historische Daten (z. B. archivierte Berichte, vergangene Transaktionen)
  • Analytische Daten (z. B. Business Intelligence-Daten)
  • Big Data (große, komplexe Datensätze aus verschiedenen Quellen)

Data Governance Framework

Ein Data Governance Framework dient als Grundlage für die Verwaltung und Steuerung aller Daten innerhalb eines Unternehmens. Es legt fest, wer für welche Daten verantwortlich ist, welche Prozesse befolgt werden müssen und welche Tools dabei helfen können, die Richtlinien einzuhalten.

Bestandteile eines Frameworks

Ein typisches Framework besteht aus den folgenden Elementen:

  • Richtlinien und Standards: Festgelegte Regeln, die beschreiben, wie Daten genutzt und geschützt werden müssen.
  • Rollen und Verantwortlichkeiten: Festlegung der Verantwortlichkeiten, z.B. von Data Stewards, die sicherstellen, dass die Richtlinien eingehalten werden.
  • Prozesse: Strukturen, die definieren, wie Daten verwaltet werden, vom Erstellen bis zur Löschung.
  • Technologie: Tools, die zur Verwaltung der Datenqualität, zur Katalogisierung von Metadaten und zur Einhaltung der Compliance-Anforderungen eingesetzt werden.

Wichtige Rollen und Verantwortlichkeiten

In jedem Unternehmen gibt es bestimmte Personen, die für die Verwaltung der Daten verantwortlich sind. Die sogenannten Data Stewards stellen sicher, dass die Datenqualität konstant hoch bleibt und die Einhaltung von Richtlinien über den gesamten Datenlebenszyklus hinweg gewährleistet ist.

Aufbau eines erfolgreichen Data Governance Frameworks

Ein erfolgreiches Data Governance Framework beginnt mit der Festlegung klarer Richtlinien. Diese müssen für alle Mitarbeiter zugänglich und verständlich sein.

Auch die Definition der Verantwortlichkeiten ist entscheidend, damit jede Person im Unternehmen weiß, wer für welche Daten verantwortlich ist.

Schließlich müssen geeignete Prozesse und Tools implementiert werden, um sicherzustellen, dass die Daten korrekt verwaltet und geschützt werden.

Auswahl der richtigen Data Governance Tools

Die Implementierung von Data Governance ist ohne die richtigen Tools kaum möglich. Diese Tools helfen dabei, die Datenprozesse zu automatisieren und die Einhaltung von Vorschriften sicherzustellen. Sie ermöglichen die Katalogisierung von Daten, das Überwachen von Datenflüssen und das Management von Zugriffsrechten.


Wichtige Funktionen von Tools

  • Datenkatalogisierung: Erfassung und Organisation von Datenbeständen.
  • Compliance-Überwachung: Sicherstellung der Einhaltung von Vorschriften wie der DSGVO oder dem HIPAA.
  • Datenqualität-Überprüfung: Überwachung und Verbesserung der Genauigkeit, Konsistenz und Vollständigkeit der Daten.
  • Metadaten-Management: Verwaltung von Informationen über die Daten selbst, um eine bessere Nutzung zu ermöglichen.

Wie wählt man das richtige Tool aus?

Das richtige Tool zu wählen, hängt von den spezifischen Anforderungen des Unternehmens ab. Es sollte in bestehende Systeme integriert werden können und Funktionen bieten, die zur Katalogisierung, Überwachung und Verwaltung der Daten notwendig sind. Wichtig ist auch, dass das Tool den Anforderungen an Compliance und Datensicherheit gerecht wird.

Data Governance vs. Datenmanagement

Viele verwechseln Data Governance mit einfachem Datenmanagement. Doch während Datenmanagement sich auf die operative Verwaltung der Daten konzentriert, geht es bei Data Governance um die Definition und Einhaltung von Richtlinien und Prozessen, die sicherstellen, dass die Daten korrekt und sicher verwaltet werden.

Was sind die Unterschiede zum Datenmanagement?

Datenmanagement umfasst die Verwaltung, Speicherung und Verarbeitung von Daten. Es ist eher operativ und technikgetrieben. Data Governance hingegen legt fest, wie Daten strategisch verwaltet werden sollen, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen an Qualität und Sicherheit gerecht werden.

Wie hängen die beiden zusammen?

Data Governance ist die strategische Grundlage für ein effektives Datenmanagement. Ohne klare Richtlinien kann kein Datenmanagementsystem richtig funktionieren, da es keine festen Vorgaben gibt, wie die Daten genutzt werden sollen.

Die Vorteile der Stammdatenverwaltung

Stammdatenmanagement

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Stammdatenmanagement. Stammdaten sind die Kerndaten eines Unternehmens, wie Kundendaten oder Produktdaten. Eine korrekte Verwaltung dieser Daten ist entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens.

Stammdatenmanagement als Teil der Data Governance

Das Stammdatenmanagement ist eng mit der Data Governance verknüpft, da es sich mit der Qualität, Konsistenz und Verfügbarkeit der wichtigsten Unternehmensdaten beschäftigt. Es stellt sicher, dass die Stammdaten über alle Abteilungen hinweg korrekt und einheitlich genutzt werden.

Herausforderungen und Lösungen im Stammdatenmanagement

Eine der größten Herausforderungen im Master Data Management ist die Sicherstellung der Datenqualität über verschiedene Systeme hinweg. Unternehmen müssen sicherstellen, dass alle Abteilungen auf dieselben, aktuellen Stammdaten zugreifen. Ein klarer Prozess zur Datenverwaltung und die Verwendung geeigneter Tools sind hier entscheidend.

Best Practices

  • Klare Verantwortlichkeiten zuweisen: Bestimme, wer für welche Daten zuständig ist, z. B. durch die Einführung von Data Stewards, die die Einhaltung von Richtlinien überwachen.
  • Datenkataloge erstellen: Katalogisiere alle Datenbestände und Metadaten, um eine zentrale Übersicht zu schaffen und den Datenzugriff zu erleichtern.
  • Regelmäßige Datenqualität-Checks durchführen: Implementiere Prozesse, um die Datenqualität kontinuierlich zu prüfen und zu verbessern.
  • Compliance sicherstellen: Sorge dafür, dass alle Datenrichtlinien den gesetzlichen Vorgaben (z. B. DSGVO, HIPAA) entsprechen und regelmäßig aktualisiert werden.
  • Schulung der Mitarbeiter: Stelle sicher, dass alle relevanten Mitarbeiter geschult sind und die Data-Governance-Richtlinien kennen und befolgen.
  • Automatisierte Tools einsetzen: Nutze Technologien, die Prozesse wie Datenüberwachung, -katalogisierung und -sicherung automatisieren und optimieren.
  • Datensilos aufbrechen: Sorge dafür, dass Daten über Abteilungsgrenzen hinweg gemeinsam genutzt werden, um die Konsistenz und Verfügbarkeit zu gewährleisten.
  • Lebenszyklusmanagement implementieren: Entwickle Prozesse für das Management des kompletten Datenlebenszyklus, von der Erstellung über die Speicherung bis zur Löschung.
  • Zugriffsrechte verwalten: Implementiere strikte Regelungen und Technologien, um den Datenzugriff auf autorisierte Personen zu beschränken.

Häufige Fehler und wie man sie vermeidet

Ein häufiger Fehler in der Data Governance ist das Fehlen klarer Verantwortlichkeiten. Wenn niemand verantwortlich ist, leidet die Datenqualität und es kommt schneller zu Fehlern. Ein weiteres Problem ist die unzureichende Datenintegration zwischen verschiedenen Abteilungen, was zu Datensilos führt. Diese sollten vermieden werden, indem zentrale Systeme für die Datenverwaltung genutzt werden.

Machine Learning im Kontext der Datenverwaltung

Machine Learning (ML) und Künstliche Intelligenz (KI) verändern die Art und Weise, wie Unternehmen mit Daten arbeiten. Doch diese neuen Technologien bringen auch neue Herausforderungen für die Datenverwaltung und Erhaltung der Datenhoheit mit sich.

Herausforderungen durch maschinelles Lernen

Mit der zunehmenden Nutzung von Machine Learning steigt auch die Menge und Komplexität der Daten, die verwaltet werden müssen. Data Governance muss sicherstellen, dass die Daten, die für ML verwendet werden, von hoher Qualität und korrekt sind.

Wie Machine Learning die Datenhaltung beeinflusst

Machine Learning kann helfen, Datenqualität und Compliance zu überwachen. Durch den Einsatz von Algorithmen können Unternehmen automatisch Fehler in den Daten aufdecken und beheben, was die Effektivität der Data Governance verbessert.

Fazit

Data Governance ist für jedes Unternehmen unverzichtbar, um sicherzustellen, dass die Datenqualität hoch bleibt und alle rechtlichen Anforderungen eingehalten werden. Mit dem richtigen Framework, den passenden Tools und klar definierten Prozessen kann Data Governance zu einer wesentlichen Stärke eines Unternehmens werden. Dabei spielt auch der Umgang mit neuen Technologien wie Machine Learning eine wichtige Rolle, um die Daten effizient und sicher zu verwalten.

Daniel Lücke • 4ALLPORTAL

Daniel Lücke

Director Software Solutions

Gemeinsam mit meinen Kollegen versuche ich, unser Produkt jeden Tag besser zu machen und der Partner zu sein, der unseren Kunden hilft, erfolgreich mit ihren Medien- und Produktdaten zu arbeiten.

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